
21. Dez. 24 Engagierter Dialog auf dem Wochenmarkt in Wiedenbrück zur geplanten ZUE
Am vergangenen Samstag haben wir die Gelegenheit genutzt, auf dem Wochenmarkt in Wiedenbrück mit einem Infostand interessierten Bürgerinnen und Bürgern Fakten zur geplanten Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) näherzubringen. Unser Ziel war es, sachlich über die Vorteile und Funktionsweise der ZUE zu informieren und aufzuzeigen, wie dieses Vorhaben die Stadtgesellschaft von Rheda-Wiedenbrück entlasten kann.
In zahlreichen Gesprächen konnten wir aufklären, dass die ZUE für die gesamte Stadt mit ihren rund 50.000 Einwohnern Vorteile bietet. Da wir uns in der ZUE in Gütersloh umfassend informiert und alle Details mit der Stadtverwaltung vor der Abstimmung im Stadtrat genauestens besprochen haben, können wir mit fundierten Fakten argumentieren. Das unterscheidet uns von manchen Stimmen, die ihre Informationen ausschließlich aus vereinfachten oder irreführenden Quellen, wie etwa dem Internetauftritt der Initiative „In Vielfalt – ohne Angst“, beziehen.
Erschreckend war, was wir von einigen Marktbesuchern erfuhren, die gerade vom Stand der ZUE-Gegner kamen. Auf Nachfrage, warum sie die Unterschriftenliste unterstützt hätten, wurden Aussagen wie „Denen in Berlin muss man doch mal Bescheid sagen“ oder „Ich weiß auch nicht genau, was da stand, aber wir haben genug Flüchtlinge hier“ geäußert. Solche pauschalen und fremdenfeindlichen Beweggründe sind aus unserer Sicht alarmierend und zeigen, dass die Bürgerinitiative von solchen Vorurteilen profitiert.
Als Wählervereinigung begrüßen wir natürlich Bürgerengagement, aber man muss schon bei der Wahrheit und den Fakten bleiben und fair spielen.
Ein Besucher merkte kritisch an, dass Vertreter der Initiative auf die Frage, ob sie sich auch engagieren würden, wenn die ZUE nicht in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft geplant wäre, mit „Nein“ antworteten. Dies entlarvt aus seiner Sicht, dass es weniger um eine sachliche Debatte als vielmehr um die Verlagerung des vermeintlichen Problems geht – „nicht vor meiner Haustür“.
Erfreulich hingegen war der Zuspruch vieler informierter Bürger, die die geplante ZUE als vernünftige und solidarische Lösung betrachten, die der gesamten Stadtgesellschaft zugutekommt. Unser Einsatz für Dialog und Aufklärung hat gezeigt, dass es möglich ist, Vorurteilen mit Fakten zu begegnen und für eine konstruktive Diskussion zu werben.