Corona-Update

Corona-Update

Zur Corona-Pandemie (23.06.20)

Wir nehmen die Ängste und Sorgen der Bürgerinnen und Bürger Rheda-Wiedenbrücks bzgl. des erneuten Ausbruchs der Corona-Pandemie in unserem unmittelbaren Umfeld sehr ernst. Die Unsicherheit bis hin zur Verärgerung ist allenthalben spür- und im Grundsatz nachvollziehbar. Uns ist in dieser Situation vor allem daran gelegen zur Versachlichung der Diskussion beizutragen.

Selbstverständlich ist die Fa. Tönnies der Ausgangspunkt des erneuten Ausbruchs. Wie es dazu kam, wird derzeit von Fachleuten untersucht. Allgemein bekannt ist, dass das Gesundheitsministerium des Landes NRW noch im Mai sowohl die innerbetrieblichen Abläufe, vor allem aber auch die Unterkünfte der Werkvertragsarbeiter, besucht, analysiert und als vorschriftsmäßig qualifiziert hat.

In dieser Phase, davon sind wir überzeugt, liegt die Aufgabe der Politik hauptsächlich in der Beruhigung der Bevölkerung, im Zuhören und im abgewogenen Handeln zur Lösung der Probleme. Wir distanzieren uns von Schuldzuweisungen und Strafanzeigen, da diese unserer Meinung nach keine Fortschritte bringen und sehen im Gegensatz dazu das Aufeinanderzugehen im Ringen um bessere Lösungen als Gebot der Stunde. Stand heute, und unter Berücksichtigung der Erkenntnisse der Sitzung des Rates der Stadt Rheda-Wiedenbrück am 22.06, müssen wir davon ausgehen, dass die Fa. Tönnies keine Verstöße gegen aktuell geltendes Recht und Verordnungen begangen hat.

Gleichwohl machen die (ja nicht neuen) Erkenntnisse deutlich, dass hier ein Umdenken dringend erforderlich ist. Von der Unterbringung der Arbeitskräfte, über die arbeitsvertragliche Situation, bis hin zu den Arbeitsbedingungen – neue Ideen und Konzepte sind gefragt. Aus diesem Grunde fordert move schon seit Gründung eine Neuorientierung in dieser Thematik unter Einbeziehung der Unternehmen, der Verwaltung und der Politik. Nicht die Profilierung über medienwirksame Maßnahmen löst das Problem, sondern die gemeinsame Auseinandersetzung damit. Auch diese Beschäftigung sichert unser aller Wohlstand in unserer Stadt. Deeskalation und Respekt im Umgang miteinander – nur so können Lösungen gefunden werden.

Als Rheda-Wiedenbrücker stehen wir jetzt alle in der Verantwortung, zusammen zu halten und uns an die Regeln zu halten, um diese Krisensituation gemeinsam zu meistern. Behalten wir die Nerven! Ruhe und Besonnenheit sind die Gebote der Stunde. Lasst uns diese Aufgabe nun auch gemeinsam angehen, damit sich die Zustände u. a. in der Fleischindustrie bessern können. Daran arbeiten wir gerne mit.